Chronik

1875 – Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr Laufamholz – 51 Mitglieder. Inventar: fahrbare Handpumpe

1907 – Anschaffung einer Überwurf- und einer fahrbaren zweiteiligen Schiebleiter, da zu diesem Zeitpunkt schon die ersten höheren Häuser in Laufamholz standen.

1914 bis 1918 – Im ersten Weltkrieg hatte die Gemeinde Laufamholz viele gefallene Soldaten zu beklagen. Alleine die Freiwillige Feuerwehr hatte 11 Mitglieder verloren.

1925 – 50-Jähriges Gründungsjubiläum. Der Ort war zu diesem Zeitpunkt bereits auf fast 2000 Einwohner gewachsen.

1928 – Anschaffung eines schiebbaren Schlauchwagens.

Tragkraftspritzenanhänger TS8 (ab 1936 im Dienst)

1936 – Durch die Stiftung des Herrn Baron von Leuckart (damaliger Besitzer des Schlosses Oberbürg), des Herren von Forster (Besitzer der Hammerwerke) und des Herrn Köhler (Uhrenfabrikant) konnte eine moderner Tragkraftspritzenanhänger (TS 8) angeschafft werden. Dieser Anhänger befindet sich heute wieder in unserem Besitz.

1938 – Angliederung der Gemeinde Laufamholz an die Stadt Nürnberg.
Aus unserer Feuerwehr wurde die Freiwillige Feuerwehr Nürnberg, Löschzug Laufamholz. Zu dieser Zeit lebten ca. 2600 Einwohner in Laufamholz.

1938 bis 1945 – Die Einsatzhäufigkeit änderte sich mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges. Am 27./28. August 1942 bekam Laufamholz erstmals die Schrecken des Weltkrieges zu spüren. Im Jahr darauf – auf dem Tag genau – wurde Nürnberg durch erneute Luftangriffe heimgesucht, dabei wurden mehrere Gebäude in Laufamholz und Unterbürg zerstört. Unter der Bevölkerung waren Bombentote zu beklagen.
Die Freiwillige Feuerwehr Laufamholz, inzwischen mit einem LF 8 ausgestattet – fuhr bei jedem Luftangriff Tag und Nacht stundenlange Einsätze im Stadtgebiet von Nürnberg.

Das LF 15 (ab 1951 im Dienst)

1945 – Nach Kriegsende musste mit der alten TS 8 und einer TS 3 von der SA-Feuerwehr ein Neuanfang gemacht werden, da das ursprüngliche Löschfahrzeug von den Amerikanern in Besitz genommen wurde. Der Dienst lief, wie überall, spärlich an.

1950 – 1959 In den fünfziger Jahren wurden neben den Übungen für den Brandschutz auch Rettungsschwimmausbildung und Routenfahrten auf der Pegnitz durchgeführt. Viele Sonntagnachmittage wurden auch von den Feuerwehrkameraden für Waldbrandbereitschaften geopfert, die seitdem bis weit in die achtziger Jahre hinein stattfanden.

1951 – Übergabe eines Fahrzeuges LF 15

1959 – Eintritt in den Katastrophenschutz, damit bestand die Möglichkeit, sich für eine bestimmte Zeit diesem Dienst im Rahmen der Feuerwehr zu verpflichten und somit vom Wehrdienst freigestellt zu werden.

LF8

Das LF 8 (ab 1964 im Dienst)

1962 wurden erste Planungen für ein neues Feuerwehrhaus aufgenommen, das dann 1964 an der Winner Zeile eingeweiht wurde und sich auch heute noch als Standort unseres Löschzuges präsentiert.

1964 – Die Löschgruppe Laufamholz erhält mit dem Gerätehaus in der Winner Zeile 10 ein neues Fahrzeug. Es handelt sich um ein LF 8 auf Mercedes-Fahrgestell.

1971 – Übergabe eines Tanklöschfahrzeuges (TLF 8 Unimog 404S)

1975 – Feierten wir unter großer Teilnahme der Bevölkerung unser 100-jähriges Vereinsjubiläum mit Festzug und Zeltbetrieb am Kirchweihplatz.

1977 – Gründung einer Jugendgruppe in der FFW.

1979 fand durch großzügige finanzielle Unterstützung der Familie Sontheimer eine Fahnenweihe statt.

Fuhrpark in den 80er Jahren

Der Fuhrpark in der 1980er Jahren: 2 LF 16-TS und das TLF8

1988 – Ausmusterung des TLF 8 – Indienststellung eines Rüstwagen (RW 1)

1989 wurde durch großzügige Unterstützung der Laufamholzer Firmen die Alarmierung im Einsatzfall von der bis dahin heulenden Sirene auf stille Piepseralarmierung umgestellt. Dadurch wurde die Schlagkraft des Löschzuges deutlich verbessert, da auch einige Kameraden, die in Mögeldorf oder Rehhof und somit außerhalb des Einzugbereiches der Sirene wohnen, alarmiert werden können.

1990 – Ausmusterung des alten LF 16-TS, Übergabe eines neuen LF 16-TS.

1992 – Indienststellung eines zweiten LF 16-TS ( Rückgabe 1997)

1994 – Anschaffung von Handsprechgeräten für den Einsatzfall

1998 – Einbau einer Heizungsanlage und einer neuen Beleuchtung im Feuerwehrgerätehaus

1999 – Einrichtung eines Telefons im Feuerwehrhaus

2000 – 125-jähriges Vereinsjubiläum im Schulhof der Grundschule Laufamholz. Im Januar 2000 waren drei Kameraden unserer Wehr zusammen mit 14 weiteren aus Nürnberg im Limousin / Frankreich im Auslandseinsatz.

TLF 16/25

Das TLF 16/25 (ab 2001 im Dienst in Laufamholz)

2001 – Abgabe unseres RW 1 – Indienststellung eines Tanklöschfahrzeuges (TLF 16/25). Durch die Indienststellung des “neuen” TLF verbesserte sich die Schlagkraft des Löschzuges erheblich, da wir jetzt 2800 Liter Wasser mit uns führten und somit noch schneller bei Brandeinsätzen tätig werden konnten. Ebenso war die Sicherstellung des Brandschutzes bei Autobahneinsätzen sofort gewährleistet.
Auf Grund der großen und wichtigen Bedeutung der Laufamholzer Feuerwehr hat sich die Stadt Nürnberg dazu entschlossen, Gelder für einen Gerätehausanbau bereit zu stellen. Das bedeutet im Detail, dass sich die Ausrückezeiten unserer Wehr verbessern, unser zweites Löschfahrzeug optimal untergebracht ist und die örtlichen Gegebenheiten den geforderten Unfallverhütungsvorschriften entsprechen werden.

2002 – Teilnahme am Hochwassereinsatz in Dresden mit insgesamt 12 Kameraden

2004 – Einweihung der Gerätehauserweiterung: Unter reger Teilnahme der benachbarten Feuerwehren, der örtlichen Vereine und der Politik fand am 7. Mai die offizielle Einweihung statt. Am Samstag, den 8. Mai, wurde der Umbau der örtlichen Bevölkerung im Rahmen eines Tages der offenen Tür vorgestellt.

2005 – Das alte Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 wurde durch ein neueres Modell ersetzt. Neben einem 2500 Liter fassendem Wassertank sind bei diesem Fahrzeug auch 2 Atemschutzgeräte im Mannschaftsraum installiert, was es ermöglicht, die Geräte bereits auf der Fahrt zum Einsatz aufzusetzen und dadurch wertvolle Zeit zu gewinnen. Rückgabe des Fahrzeugs im Jahre 2012.

2011 – Im Rahmen einer Neubeschaffung durch die Stadt Nürnberg erhält die FF Laufamholz ein modernes Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 10/6, das am 3. Dezember 2011 dem Löschzug übergeben und am 28. April 2012 feierlich eingeweiht wird. Das inzwischen über 20 Jahre alte LF 16-TS wird außer Dienst gestellt.

2012 – Das ältere TLF 16/25 wurde durch ein neueres Fahrzeug LF 16/12 ersetzt (Rückgabe 2015). Ab 2012 wurden im Stadtgebiet von Nürnberg aufgrund von Neubauten vermehrt Bomben aus dem 2. Weltkrieg gefunden. Der Löschzug wurde daher mehrmals zu Evakuierungen eingesetzt, um ein gefahrloses Entschärfen der Sprengsätze zu gewährleisten.

2014 – Umzug des seit Ende der 80-iger Jahre am Feuerwehrhaus und auch im Innenhof des Getränkemarkts Pillhofer stattfindenden „Floriansfests“ an die Kath. Kirche St. Otto.
Der 36 Jahre alte Kombi wurde durch ein neueres Fahrzeug aus dem Jahre 1993 ersetzt.

2015 – Ersatz des älteren Dekon-P Fahrzeug. Ein völlig neues Fahrzeug wird in Ingolstadt vom Bund für den Zivilschutz feierlich an die Einheiten, darunter auch den Löschzug Laufamholz, übergeben. Es ist für den Einsatz bei Gefahrstoffunfällen konzipiert ist. Seine Beladung dient der Einrichtung eines Dekontaminationsplatzes, auf dem Einsatzkräfte und Betroffene, die bei einem solchen Unfall mit Giften in Berührung gekommen sind, durch die Besatzung dekontaminiert werden können.
Ersatz des LF 16/12 durch ein neueres LF 16/12 der Berufsfeuerwehr mit umfangreicher und moderner Beladung zur Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung.
Im Jahr 2015 wird ferner der alte Analogfunk bei den Handsprechgeräten auf Digitalfunk umgestellt.

2016 – Der Löschzug ist jetzt auch in den sozialen Medien präsent, zunächst in Facebook, in den folgenden Jahren auch in Instagram.

2018 – Die Stadt Nürnberg geht in detaillierte  Planungen für ein neues Feuerwehrhaus an der Eslarner Straße mit einer Ausstattung unter modernsten Gesichtspunkten, geplante Fertigstellung: 2023. Die aktive Mannschaft einschließlich Jugendfeuerwehr wächst auf 45 Mitglieder.

2019 – Der Löschzug vermeldet mit 95 Einsätzen ein Rekordjahr, darunter ein mehrtägiger Schneekatastropheneinsatz mit 12 Aktiven und zwei Fahrzeugen  in Bayrischzell. Ferner gibt es zahlreiche Unwettereinsätze mehrere Bombenevakuierungen und Vermisstensuchen. Gründung einer Arbeitsgruppe „Neues Gerätehaus“, die unter anderem ein Mustergerätehaus in Frankfurt besucht und ergänzende Vorschläge zur Ausstattung macht.

2020 – Die weltweit wütende Corona-Pandemie bringt große Einschränkungen beim Übungs- und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen beim Einsatzbetrieb. Der Löschzug unterstützt mehrtägig beim Abfüllen von Desinfektionsmitteln für verschiedene Einrichtungen der Stadt Nürnberg, wie z.B. Krankenhäuser und Pflegeheime. Das traditionelle Floriansfest muss abgesagt werden.

FF Laufamholz